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Niederscherli

Wichtigste Siedlung im oberen Teil der polit. Gem. Köniz BE, am alten Verkehrsweg ins Schwarzenburgerland und der Brücke über den Scherligraben gelegen. 1930 879 Einw.; 1950 936; 1985 1'702; 2003 2'273. Dem Dorf N. kam dank seiner Taverne, einer Schmiede, einer Sägerei und der Schule des Kirchgemeindeverbands Gasel-Viertel schon vor 1800 Zentrumsfunktion zu. Im 19. Jh. erhielt N. eine Post, eine Käserei und eine landwirtschaftl. Genossenschaft. Die Siedlung war mit eigenen dörfl. Vereinen stets kulturell eigenständig. Ab 1907 brachte die Bern-Schwarzenburg-Bahn Zuzüger bzw. Bevölkerungswachstum, so dass N. 1912 ein Pfarramt mit Kirche und Friedhof sowie 1985 eine Sekundarschule erhielt. Ab 1950 entstand Gewerbe, u.a. in den Bereichen Bau, Holzverarbeitung und Metallbau. Nach 1960 kam N. ins Einzugsgebiet der Stadt Bern und an den Hängen südlich des Dorfs entstanden Einfamilienhausquartiere.

Quellen und Literatur

  • 50 Jahre Ortsverein N., 1987
  • Scherli Broschüre, 1994

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Niederscherli", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008346/2010-11-11/, konsultiert am 18.04.2024.