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Mürren

Plakat des Zuger Grafikers Martin Peikert für das Verkehrsbüro Mürren, 1935 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).
Plakat des Zuger Grafikers Martin Peikert für das Verkehrsbüro Mürren, 1935 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).

Siedlung (Bäuert und Kurort) in der Gem. Lauterbrunnen BE. M. liegt auf einer Bergterrasse (1650 m) am linken Hang des Lauterbrunnentals und war vermutlich bis zur Ansiedlung von Einwanderern aus dem Lötschental nach 1300 eine Alp. 1257 mons Murren. 1764 114 Einw.; 1950 336; 1980 458; 1990 344; 2006 436. Die Bevölkerungszahl der Bäuert M. lag immer hinter jenen von Wengen und Lauterbrunnen (beide Gem. Lauterbrunnen). Beim Aufbau des Fremdenverkehrs halfen Bäuert und Bergschaft (Alpkorporation): Sie errichteten 1857 das erste Hotel und verpachteten es. Obwohl die Gäste vor dem Bergbahnbau 1891 nur mittels Saumverkehr den Kurort erreichen konnten, verfügten M. und Gimmelwald (Gem. Lauterbrunnen) um 1888 bereits über 53% aller Hotelbetten (310 Betten) in der Gemeinde. Bis zum 1. Weltkrieg kamen v.a. Engländer (1878 anglikan. Kirche). Seit 1967 sind die autofreien Orte M. und Gimmelwald dank der Schilthornbahn gut erreichbar. Skilifte und Bahnen erschliessen ein weites Wander-, Kletter- und Skigebiet (seit 1928 findet jährlich im Januar das sog. Infernorennen statt). Seit 1985 verfügt M. über ein alpines Kur- und Sportzentrum.

Quellen und Literatur

  • E. Feuz, Führer und Heimatkunde von M., 21958
  • Gesch. der Talschaft Lauterbrunnen, 2 Bde., 1988-89
  • P. Egli, M., 2003

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Mürren", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008345/2010-09-02/, konsultiert am 18.04.2024.