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Prévondavaux

Polit. Gem. FR, Broyebez., ganz im Westen der Exklave Surpierre gelegen. 1403 Profunda vallis, dt. früher Tiefental. 1811 119 Einw.; 1850 148; 1900 123; 1950 92; 1970 41; 2000 63. Bei den zwei 1989 entdeckten Hügeln handelt es sich vermutlich um Hügelgräber aus der Hallstattzeit. Das Dorf bildete eine kleine savoy., dann freiburg. Herrschaft. Sie lag nacheinander in den Händen der Fam. d'Avenches, Zimmermann, von Ligerz, von Englisberg, d'Alt (die sich auch de Tieffenthal nannten) und von Affry. Ab 1603 gehörte P. zur Vogtei Vuissens, ab 1798 zum Bez. Estavayer, 1803-48 zum Bez. Surpierre. Das 1536 von den Freiburgern eroberte Schloss wurde nach 1900 teilweise zerstört und danach dem Zerfall überlassen. P. war bis zur Reformation der Pfarrei Denezy angegliedert und kam 1666 zur Pfarrei Vuissens. Die 1583 erstellte, dem hl. Hubert geweihte Kapelle wurde 1887 wieder aufgebaut und 1926 restauriert. Die Gem. behielt ihren landwirtschaftl. Charakter und ist auf Viehzucht und Futterbau ausgerichtet.

Quellen und Literatur

  • Dellion, Dict. 12, 191-193
  • La Liberté, 16.1.1969; 12.8.1983; 6.1.1984
  • K. und E. Tremp-Utz, «Herrschaft und Kirche in Vuissens im MA und in der frühen Neuzeit», in FGB 62, 1979/80, 7-84 (insbes. 71 f.)

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Prévondavaux", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.02.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000834/2010-02-17/, konsultiert am 13.04.2024.