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Habstetten

Dorf in der polit. Gem. Bolligen BE. 1303 Hapsteten. Bern kaufte 1345 von Berchtold von Thorberg das kleine Zelgdorf H., nämlich Niedergericht, Kirchensatz und Güterbesitz, den es sofort an Burgerfam. (von Buch, von Holtz) weiterveräusserte. 1345 noch als kilchen bezeichnet, wurde das Gotteshaus (Marienpatrozinium, Apsis aus dem 11. Jh. als Teil des Bauernhauses Hübeli erhalten) Filiale der Kirche Bolligen (1353 erw.), dann zur Kapelle (1382 erw.) degradiert; die Bevölkerung wurde der Kirchgem. Bolligen zugeteilt. Nachdem die Kapelle beliebtes Wallfahrtsziel geworden war, unterstellte Bern sie um 1435 der Kirche Kleinhöchstetten und liess sie nach der Reformation teilweise abtragen. 1680 entstand der Landsitz Hubelgut, der 1777 und 1836 zur klassizist. Campagne erweitert wurde. 1872-77 beherbergte der Landsitz, der sich heute in Besitz der Fam. von Mandach befindet, ein Pensionat. Trotz neuer Wohnquartiere blieb der ländl. Charakter des Dorfzentrums erhalten. H. gehörte 1834-1980 zur Viertelsgem. bzw. seit 1980/83 zur Gem. Bolligen. Die Infrastruktur ist ganz auf Bolligen ausgerichtet.

Quellen und Literatur

  • K.L. Schmalz, Bolligen, 1982

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Habstetten", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.04.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008333/2006-04-27/, konsultiert am 29.03.2024.