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Giessbach

Grandhotel, Wasserfall und Standseilbahn. Aquatinta von Johann Rudolf Dikenmann, um 1883 (Schweizerische Nationalbibliothek).
Grandhotel, Wasserfall und Standseilbahn. Aquatinta von Johann Rudolf Dikenmann, um 1883 (Schweizerische Nationalbibliothek). […]

Berühmtes Grandhotel an spektakulären Wasserfällen über dem Brienzersee in der Gem. Brienz BE. Vom Fremdenort Brienz aus machte Lehrer Johannes Kehrli die 14 Wasserfälle des G.s 1818 vom See her durch einen Fussweg zugänglich und eröffnete 1822 ein Gasthaus; seit 1839 besteht eine Dampfschiffstation. Conrad von Rappard vergrösserte ab 1854 die Hotelkapazität am beliebten Ausflugziel. 1858 gelangte die Besitzung an die Dampfschiffgesellschaft und von dieser 1870 an die Hotelierfam. Hauser, die sie zum international bekannten Grossbetrieb mit Hotelpalast (Bau 1874-75, nach Brand 1883 renoviert), Landwirtschaft, Gas- und Elektrizitätswerk und Standseilbahn vom See zum Hotel (1879) ausbaute. Im 1. Weltkrieg büsste der G. seine Attraktivität ein, im 2. wurde er geschlossen. Ab 1982 unternahm Franz Weber eine erfolgreiche Rettungsaktion. 1984-87 vollständig renoviert, wird das Grandhotel G. heute im Auftrag der Stiftung G. dem Schweizer Volk durch eine AG betrieben.

Quellen und Literatur

  • P. Schenk, «Entschwundene Grandhotel-Herrlichkeit», in Jb. vom Thuner- und Brienzersee, 1944, 71-86
  • J. Schweizer, R. Rieker, Grandhotel G., 2004
  • V. Selle, «Grandhôtel G., una fiaba che continua», in Il nostro paese, Nr. 281, Juli-Aug. 2004, 8-16
Weblinks
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Systematik
Kulturerbe / Hotel

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Giessbach", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.12.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008323/2006-12-11/, konsultiert am 19.03.2024.