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WaldVS

Eggen

Ehemaliges Freigericht, heute Geteilschaft Eggen-Walderubärg (Allmendgenossenschaft) in der politischen Gemeinde Simplon VS. 1354 in dem Walde de symplon, 1395 in Silva.

Wald war die Hauptsiedlung des sogenannten Oberen Drittels der Talschaft Simplon, nordwestlich des Dorfs Simplon. Durch den Freikauf der Leute dieses Waldero Drittels von Katharina d'Ornavasso 1399 entstand das Freigericht Wald (jurisdictio libera in Silva) als eigenständiges Gemeinwesen mit hoher und niederer Gerichtsbarkeit unter einem Kastlan. 1597 wurde die Siedlung Wald durch einen Gletschersturz zerstört, weshalb nach 1600 der südlich gelegene Weiler Egga das Zentrum des Freigerichts bildete, das sich nun Freigericht Wald oder Eggen nannte. Obwohl es 1798 aufgehoben wurde, war bis weit ins 19. Jahrhundert vom Freigericht Wald oder von der Gemeinde Eggen die Rede. Es war mit seiner im frühen 17. Jahrhundert gebauten Barockkapelle St. Johannes Baptista an der Egga stets nach Simplon pfarrgenössig.

Quellen und Literatur

  • D. Imesch, «Der Zenden Brig bis 1798», in BWG 7, 1930, 103-224, v.a. 195-197, 218-220
  • P. Arnold, Der Simplon, 1947, 235-251
  • R. Arnold et al., 600 Jahre Waaldärubäärg (1399-1999), 1999, v.a. 9-53

Zitiervorschlag

Renato Arnold: "Wald (VS)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.07.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008228/2012-07-11/, konsultiert am 28.03.2024.