de fr it

Zinal

Dorf und Ferienort in der Gemeinde Anniviers VS. Am Ende des Val d'Anniviers gelegen, gehörte Zinal zur ehemaligen Gemeinde Ayer. Der Name Zinal scheint schon im 13. Jahrhundert unter verschiedenen Schreibweisen bekannt gewesen zu sein, oft Chinaz, 1708-1725 Zinna(z), 1768 Zinal. 1970 103 Einwohner; 1990 200; 2008 250.

Lange bestand Zinal nur aus Maiensässen. 1571 gründeten die Grundbesitzer von Zinal eine Geteilschaft, die 1600 eine Schule errichtete. Die Kapelle Saint-Barthélemy wurde 1899 an der Stelle einer älteren, ab 1515 belegten Kapelle errichtet. Die Kupfermine La Lée wurde 1856-1902 ausgebeutet und ist seit 1997 der Öffentlichkeit zugänglich. 1859 kamen Mitglieder des englischen Alpenclubs nach Zinal, um von dort aus die fünf höchsten Viertausender des Tals zu besteigen. 1856 wurde die erste Herberge erbaut; weitere Hotels (1866 Durand, 1894 Les Diablons, 1895 Le Besso) sowie 1966 der Hotelkomplex des Club Méditerranée folgten. 1966 wurde die Luftseilbahn Zinal-Sorebois eröffnet, jene von Grimentz nach Zinal nahm 2014 den Betrieb auf. Seit 1951 ist Zinal durch eine Fahrstrasse nach Ayer erschlossen. Zinal ist Ausgangspunkt zahlreicher Bergtouren, namentlich in die Massive des Bouquetins, der Dent Blanche und des Weisshorns. Seit 1974 findet jährlich der Siders-Zinal-Lauf statt.

Quellen und Literatur

  • G. Ghika, «Les statuts de la "commune" de Zinal en 1571», in Ann. val. 29, 1954, 205-240

Zitiervorschlag

David Rey: "Zinal", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.12.2016, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008213/2016-12-23/, konsultiert am 28.03.2024.