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Freudenfels

Schlossanlage in der Gem. Eschenz TG. Die Burg F., 1359 beim Übergang von den Herren von Hohenklingen an die Hzg. von Österreich erstmals erwähnt, wurde vermutlich im 12. oder 13. Jh. von den Herren von Eschenz erbaut. Mit den Burgen Hohenklingen und Oberstaad (Öhningen am Bodensee) diente sie der Sicherung des Verkehrsknotenpunkts bei Stein am Rhein. Nach zahlreichen Besitzerwechseln wurde die Herrschaft F. 1623 vom Stift Einsiedeln im Zug der Gegenreformation erworben und mit dem Einsiedler Amt Eschenz zur Gerichtsherrschaft F.-Eschenz vereint. Diese bestand bis 1798 und umfasste ungefähr das Gebiet der heutigen Gem. Eschenz sowie Güter in Kaltenbach, Wagenhausen und Nussbaumen. Schloss F. war Sitz des Einsiedler Statthalters und 1730-1922 auch Residenz des kath. Pfarrers von Eschenz, eines Einsiedler Paters. Der ma. Wohnturm wurde 1617 umgebaut und um einen Wohntrakt erweitert, 1747 erhielt das Schloss durch eine barocke Umgestaltung sein heutiges Aussehen. Es befindet sich mit dem zugehörigen Landwirtschaftsbetrieb noch heute im Besitz Einsiedelns. 1989 wurden das Schloss und die Nebengebäude an das Bauunternehmen Marti AG verpachtet, 1990-92 zur Aus- und Weiterbildungsstätte umgebaut; Pächterin ist seit 1996 die Liechtenstein Academy.

Quellen und Literatur

  • R. Henggeler, «Schloss F.», in Das Bodenseebuch 34/35, 1948/49, 10-13
  • R. Schönauer, Schloss F., Ms., 1989, (StATG)
  • U. Kurmann, «Die Propsteien und Statthaltereien des Klosters Einsiedeln», in Zs. der Stiftsschule 83, 1994, Nr. 3, 76-87
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Michel Guisolan: "Freudenfels", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.06.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008186/2017-06-14/, konsultiert am 28.03.2024.