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Etzwilen

Siedlung, seit 1995 Teil der polit. Gem. Wagenhausen TG. E. liegt am nördl. Hangfuss des Stammerbergs zwischen Wagenhausen und Schlattingen. 1803-1995 gehörte E. zur Ortsgem. Kaltenbach in der Munizipalgem. Wagenhausen. 888 Zezinwilare. E. lag in der Herrschaft Wagenhausen, die vor 1798 der Stadt Stein am Rhein gehörte. Offnung 1491/1552. Kirchlich zählte E. stets zur Pfarrei Burg (Stein am Rhein). Bis Ende des 19. Jh. war E. ein unbedeutendes Dorf mit Milchwirtschaft, Obstbau und Torfabbau. Mit der Eröffnung der Eisenbahnlinien Winterthur-Singen 1875 und Schaffhausen-Kreuzlingen 1895 gewann E. eine bescheidene Bedeutung als regionaler Verkehrsknotenpunkt, und bis 1920 entstand in Folge dieses Strukturwandels auch ein Bahnhofquartier. Mit dem Rückgang der wirtschaftl. Bedeutung der Bahnlinien - 1998 wurde das Personal von der Station E. abgezogen; seitdem halten die Zügen dort nur mehr auf Verlangen - wurde E. zur ländl. Wohnsiedlung mit einem überdimensionierten Bahnhof.

Quellen und Literatur

  • 100 Jahre Eisenbahnlinie Winterthur-E.-Singen, 1875-1975, 1975
  • H. Waldvogel, «Gesch. der Herrschaft Wagenhausen», in ThBeitr. 101, 1964, 5-49
Von der Redaktion ergänzt
  • Erni, Peter; Raimann, Alfons: Der Bezirk Steckborn, 2001, S. 420-433 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, 6). 
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GND

Zitiervorschlag

Verena Rothenbühler: "Etzwilen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.11.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008164/2004-11-05/, konsultiert am 18.04.2024.