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Rudolfingen

Dorf und bis 2007 Zivilgemeinde in der politischen Gemeinde Trüllikon ZH, Bezirk Andelfingen, am südlichen Abhang des Cholfirstes im Zürcher Weinland gelegen. 858 Ruadolvinga. 1467 75 Einwohner; 1689 326; 1705 175; 1801 284; 1880 349; 1950 316; 2000 222.

Auf dem Schlossberg sind eine neolithische Siedlung (Grubenhaus) sowie eine bronzezeitliche Wallanlage (nach 1000 v.Chr.) nachgewiesen. 1260-1798 bildete Rudolfingen – bis ins frühe 15. Jahrhundert mit dem benachbarten Basadingen, dann alleine – eine niedere Gerichtsherrschaft des Klosters St. Katharinental mit Dorfgericht aus den Dorfgenossen. Das Hochgericht lag bei der ab dem 15. Jahrhundert zürcherischen Landvogtei Kyburg, die vom 16. Jahrhundert an zunehmend in die Gerichtsrechte des Klosters eingriff. Die Bewohner Rudolfingens waren im Mittelalter nach Laufen, dann ab 1529 nach Trüllikon kirchgenössig. Noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts typisch geschlossene ackerbäuerliche Agrarsiedlung mit Weinbau in den Hanglagen und Ackerbau in der Ebene. Ortsbild von nationaler Bedeutung.

Quellen und Literatur

  • A. Schreiber, Rudolfingen im zürcher. Weinland, 1954
  • Rudolfingen, ein kant. Musterbeispiel: europ. Jahr für Denkmalpflege und Heimatschutz 1975, 1978

Zitiervorschlag

Meinrad Suter: "Rudolfingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008161/2010-11-19/, konsultiert am 16.04.2024.