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Vnà

Fraktion der ehemaligen Gemeinde Ramosch GR, seit 2013 Teil der neuen Gemeinde Valsot. Das geschlossene Dorf liegt an einem steilen Hang auf 1600 m. Deutsch früher Manas. Bei Vnà führte ein urgeschichtlicher Weg von der Kuppe Mottata zum Fimberpass vorbei. In den Bündner Wirren 1621-1622 wurde es offenbar im Gegensatz zu den anderen Dörfern des Unterengadins nicht zerstört. 1680 sind in Vnà 71 Haushaltungen nachgewiesen. Im 17. und 18. Jahrhundert bestanden mit Ramosch mehrfach grosse Spannungen, etwa als die Synode für Vnà einen eigenen Pfarrer bewilligte, Ramosch aber grosse Auflagen durchsetzte. In Vnà wurde intensiver Ackerbau betrieben, inzwischen lebt das Dorf von der Viehwirtschaft und einem bescheidenen Tourismus. Seit 1978 existiert ein Dorfmuseum.

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 3, 1940 (19752), 451-453
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Zitiervorschlag

Paul Eugen Grimm: "Vnà", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.12.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008137/2016-12-09/, konsultiert am 28.03.2024.