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Martina

Fraktion der ehemaligen Gemeinde Tschlin GR, seit 2013 Teil der Gemeinde Valsot. Strassendorf links des Inns, Zollamt an der Abzweigung der Strasse nach Nauders. Rätorom. auch Punt Martina, dt. Martinsbruck. Eine Brücke ist 1196 als pons Buvendum bezeugt. In M. fand von karoling. Zeit bis ins 16. Jh. jährlich die sog. Landsprache statt, eine Versammlung des Gerichtes Nauders. 1707 entstand die ref. Kirche, 1904 die katholische. Erst 1912-23 wurde die Talstrasse M.-Vinadi-Schalkl (A) gebaut, vorher lief der Grenzverkehr über Nauders. Um 1990 wurden in M. neue Brücken, eine Umfahrungsstrasse, die Zentrale der Stufe Pradella-M. der Engadiner Kraftwerke sowie Aushubdeponien gebaut. 5 km unterhalb des Dorfes befindet sich die befestigte Brücke Alt Finstermünz, die seit röm. Zeit bezeugt ist und bis ins 19. Jh. eine wichtige Zollstation war.

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 3, 1940 (19752), 465-467
  • A. Planta, Verkehrswege im alten Rätien 3, 1987
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Zitiervorschlag

Paul Eugen Grimm: "Martina", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.12.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008125/2016-12-14/, konsultiert am 29.03.2024.