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LaMolière

Burg in der politischen Gemeinde Estavayer und ehemalige Herrschaft (Font-La M.). Die Herrschaft wurde 1303 innerhalb der Familie aufgeteilt, versch. Teile gelangten durch Heirat, Erbschaft und Kauf an Savoyen, an die Familie de Montagny, von Greyerz, d'Illens, de Pesmes, Mayor de Cugy und de Glâne. 1520 verkaufte Bonifaz de la M. den Hauptteil der Herrschaft an Freiburg. Der Rest wurde 1536 von Freiburg erobert und in die Vogtei Font (ab 1604 Font-Vuissens) eingegliedert.

Die wohl in der 1. Hälfte des 13. Jh. von den Herren de Font erbaute Burg, eine ausgedehnte (7'000 m2), hoch über dem Dorf Frasses aufragende Anlage, wurde wahrscheinlich 1475 von Freiburg und Bern zerstört. 1580 ist die Ruine ikonografisch belegt. Die Ruine, immer noch im Staatsbesitz, diente 1820-33 als Steinbruch zur Erbauung des Pfarrhauses und des Chors der Kirche von Murist. Von der grossen Burganlage steht nur noch der quadrat. Hauptturm (Seitenlänge 9 m, 2,5 m Mauerdicke) aufrecht, weshalb die Anlage nur noch Tour de la M. genannt wird.

Quellen und Literatur

  • E. Bise, Notice sur la paroisse de Murist et la Seigneurie de la M., 1910, 131-190
  • B. de Vevey, Châteaux et maisons fortes du canton de Fribourg, 1978, 212-217

Zitiervorschlag

Hubert Foerster: "Molière, La", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.05.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008007/2017-05-08/, konsultiert am 28.03.2024.