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SamuelHenzi

19.4.1701 Bümpliz (heute Gem. Bern), 17.7.1749 Bern, ref., von Bern. Sohn des Johann, Pfarrers, und der Maria Herzog. 1) vor 1731 Rosina Wernier, Tochter des Niklaus, Chirurgen an der Insel in Bern, 2) 1740 Katharina Malacrida, Witwe des Sigmund Wyttenbach, Apothekers. 1715-30 arbeitete H. als Schreiber der bern. Salzkammer, 1741-43 stand er als Hauptmann im Dienst des Hzg. von Modena, danach betätigte er sich als Hauslehrer von Julie Bondeli und Samuel König. 1744 als Mitverfasser eines regierungskrit. Memorials auf fünf Jahre aus Bern verbannt, wirkte er als Mitarbeiter des "Mercure suisse" und des "Journal helvétique" in Neuenburg. Nach seiner Begnadigung 1748 war er Unterbibliothekar in Bern. Als einer der Anführer der Henzi-Verschwörung wurde er 1749 hingerichtet. Mit seinen franz. Dichtungen und satir. Schriften im Stil Voltaires und Paul Scarrons ("Les Amusements de Misodème" und "La Messagerie du Pinde") unterstützte er Johann Jakob Bodmer in dessen literar. Kampf gegen Johann Christoph Gottsched. 1762 erschien postum und anonym H.s Tell-Drama "Grisler ou l'ambition punie" (Neuausgabe 1996).

Quellen und Literatur

  • J.J. Baebler, Samuel H.s Leben und Schr., 1879
  • Feller, Bern 3, 447-462
  • M. Gsteiger, «Verschwörer und Literat», in Schweizer Mh. 64, 1984, 431-439
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Zitiervorschlag

Hans Braun: "Henzi, Samuel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.12.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007908/2007-12-11/, konsultiert am 18.04.2024.