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Vier Wachten

Innere Vogtei, dann Obervogtei des Stadtstaats Zürich von ca. 1418 bis 1798. Der Herrschaftskomplex bestand zunächst aus den vorstädtischen Gemeinden Hottingen (teilweise), Ober- und Unterstrass sowie aus Fluntern. Hoch- und Niedergerichte über Fluntern verblieben allerdings noch bis 1526 bei der Propstei Grossmünster. 1637 wurde die Gemeinde Wipkingen der Obervogtei Vier Wachten zugeteilt. Die Bezeichnung Wacht stammt wahrscheinlich von der militärischen und zivilen Unterteilung der ummauerten Stadt: Den vier innerstädtischen Wachten am rechten Limmatufer (Auf Dorf, Linden, Neumarkt, Niederdorf) wurden jeweils entsprechende vorstädtische Sektoren zugeteilt. Damit blieb die Vierteilung auch im nahen Umland der Stadt erhalten. Bis zur Vereinigung der Gemeinde der ehemaligen Vogtei mit der Stadt Zürich 1893 bezeichnete Vier Wachten einen Notariatskreis.

Zitiervorschlag

Martin Illi: "Vier Wachten", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.02.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007835/2013-02-27/, konsultiert am 18.04.2024.