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LaPlaine

Dorf in der Gem. Dardagny GE, am rechten Rhoneufer, bei der Einmündung des Allondon. 1321 Planum. 1814 51 Einw.; 1843 43; 1903 284; 1980 257; 1990 565; 2008 653. Eine Mühle, die 1559 zerstört wurde, stand an der Einmündung des Allondon. Sie gehörte der Herrschaft Dardagny, gelangte 1794 an Private und wurde 1912 von den Moulins agricoles genevois aufgekauft. An einem Flussabschnitt bei Le Plan du Rhône befanden sich 1797 vier Häuser, eine Papiermühle und eine Hammerschmiede. Die Grenzbereinigungen im Rahmen des Pariser Vertrags 1749 führten zur Einrichtung eines Fährbetriebs, 1859 entstand eine Brücke. Der Bahnhof von La P. an der Strecke Genf-Lyon wurde 1858 eingeweiht und setzte die industrielle Entwicklung des Orts in Gang. Die 1860 erbaute Chemiefabrik Rhône-Poulenc zählte bis zu 450 Angestellte. 1938 kaufte Firmenich & Cie. das Gelände und baute dort eine bedeutende Chemiefirma auf. 1874 wurde eine Sekundarschule eröffnet, 1879 ein Kindergarten. La P. gehörte zur Kirchgem. Dardagny und zur Pfarrei Russin-Dardagny, die 1889 gegründet worden war. Die kath. Kirche Saints-Pierre-et-Laurent stammt von 1890. 1918 richtete das Rote Kreuz in La P. ein Lager für schwer verletzte Kriegsopfer ein. 1945-46 führte die Armee im Ort ein Repatriierungslager. Ab 1983 entwickelte sich La P. zum Wohnort.

Quellen und Literatur

  • B. Crettaz et al., La commune de Dardagny, 1991

Zitiervorschlag

Pierre Flückiger: "Plaine, La", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.12.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007747/2008-12-29/, konsultiert am 13.04.2024.