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Thierstein

Ab dem 12. Jahrhundert Herrschaft, 1522-1798 Vogtei, ab 1803 Oberamt und seit 1831 Bezirk des Kantons Solothurn. 1662 2699 Einwohenr; 1737 3160; 1798 4838; 1850 6896; 1900 6270; 1950 9515; 2000 13'483.

Ab dem 12. Jahrhundert Adelsherrschaft der Thiersteiner Grafen als Erben des Geschlechts von Saugern. 1517 hätte Thierstein durch Kauf an den Basler Bischof kommen sollen, doch setzte sich Solothurn als Kastvogt des Klosters Beinwil durch und gelangte ab 1522 in den Besitz der ganzen Herrschaft. Solothurn richtete auf Schloss Thierstein eine Landvogtei ein. 1798-1803 gehörte Thierstein mit den Vogteien Dorneck und Gilgenberg zum Distrikt Dornach. Bezirkshauptort ist Breitenbach. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gehörten zwölf Dörfer zum Bezirk, im Gilgenberg Fehren, Himmelried, Meltingen, Nunningen und Zullwil, im Lüsseltal Beinwil, Breitenbach, Büsserach und Erschwil, hinzu kommen Grindel und Bärschwil sowie die Enklave Kleinlützel. Die Bezirke Dorneck und Thierstein bilden das Schwarzbubenland. Der immer noch ländlich geprägte Bezirk zählt zur Region Basel. Die wenigen Industriebetriebe konzentrieren sich vor allem um Breitenbach.

Quellen und Literatur

  • C. Roth, Die Auflösung der Tierstein. Herrschaft, 1906
  • G. Marti-Straumann, «Die industrielle Entwicklung im Bez. Thierstein», in JbSolG 28, 1955, 118-126
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GND

Zitiervorschlag

Lukas Schenker: "Thierstein", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.10.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007723/2012-10-04/, konsultiert am 29.03.2024.