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St. WolfgangSO

Ortsteil der polit. Gem. Balsthal SO, am Eingang der Klus Balsthal-Mümliswil. Im Südwesten des ehem. Weilers wurden Grundmauern eines kelt. Tempels und eines röm. Gutshofs entdeckt. Die Burg Neu-Falkenstein geht ins 11. Jh. zurück. Mit der Einführung der Dreizelgenwirtschaft im 13./14. Jh. entstand die Wüstung Giswil (um 1500 Gÿswill). Die 1481 erw. Kaplanei S. wurde von Schultheiss und Rat Solothurn besetzt. Ab dem 16. Jh. versahen sie die Pfarrer von Balsthal, Laupersdorf und Mümliswil. Die durch Stiftungen der Solothurner Landvögte ausgestattete Kapelle wurde im 17. Jh. barockisiert und war bis ins 18. Jh. ein beliebter Wallfahrtsort mit ansehnl. Einkünften. Mit dem Bau des Pfarrhauses 1642 wurde S. 1644 Sitz des Pfarrers von Holderbank, 1823 wurde der Pfarrsitz wieder nach Holderbank verlegt. Seit 1920 verschmilzt S. durch die Überbauung des Oberfelds baulich mit Balsthal.

Quellen und Literatur

  • Kdm SO 3, 1957, 58-65
  • H. Sigrist, Dorfgesch. Balsthal, 1968

Zitiervorschlag

Hans Sigrist: "St. Wolfgang (SO)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.01.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007701/2011-01-24/, konsultiert am 12.04.2024.