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Landshofmeisteramt

Verwaltungsbezirk im Oberamt der Alten Landschaft des St. Galler Klosterstaates. Das Landshofmeisteramt umfasste das sogenannte Hofgericht (Hauptmannschaften Straubenzell, Gaiserwald, Bernhardzell, Lömmenschwil, Wittenbach, Berg, Rotmonten), die Niedergerichte Tablat und Muolen sowie die vier thurgauischen Niedergerichte Sommeri, Hagenwil, Hefenhofen und Roggwil. An der Spitze stand der äbtische Hofmeister. Dieses Amt entwickelte sich aus demjenigen des Hofammanns und wird 1474 unter Abt Ulrich Rösch erstmals erwähnt. Ab Mitte 17. Jahrhundert wurde der Hofmeister Landshofmeister genannt. Er war erster Minister des Abts mit Regierungs- und Richterfunktionen sowie mit diplomatischen Aufgaben wie der Vertretung an der Tagsatzung. Das Landshofmeisteramt existierte bis zur Aufhebung der Fürstabtei 1805.

Quellen und Literatur

  • W. Müller, Landsatzung und Landmandat der Fürstabtei St. Gallen, 1970

Zitiervorschlag

Lorenz Hollenstein: "Landshofmeisteramt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.10.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007663/2002-10-02/, konsultiert am 19.03.2024.