de fr it

Libingen

Dorf in der politischen Gemeinde Mosnang SG, Region Toggenburg. In einem westl. Quertal zur Thur auf einer Terrasse über dem Dietfurterbach gelegen. L. bildet mit Mühlrüti und Mosnang die Ortsgemeinde Mosnang. 1416 Libingen. 1827 667 Einw.; 2000 372. Die Gf. von Toggenburg und die Abtei St. Gallen teilten sich die Vogtei L., die erst 1552 in den Vollbesitz der Abtei kam. L. wurde dem Gericht Bazenheid zugewiesen und 1803 der politischen Gemeinde Mosnang zugeteilt. 1840 scheiterte der Versuch, sich von ihr zu trennen. 1751 erfolgte auf Anregung des Priesters Joseph Helg die Loslösung von der kath. Pfarrei Mosnang und die Errichtung einer eigenen Pfarrei sowie der Bau der barocken St.-Gallus-Kirche (vollendet 1769). An diese baute Helg ein Frauenkloster an, in dem ab 1754 eine Schwesterngemeinschaft die Ewige Anbetung pflegte. Der St. Galler Fürstabt Cölestin Gugger genehmigte die Klostergründung erst 1760 und sandte zwei Benediktinerinnen aus dem St. Galler Kloster St. Georgen nach L. 1781 verlegte Fürstabt Beda Angehrn das Kloster nach Glattburg. 1754 wurde in L. eine Freischule gegründet. In Dietfurt (Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil) besteht seit 1870 ein Bahnanschluss. Tuffstein aus dem Steinbruch Engelschwand an der Chrüzegg wurde 1880-99 für sakrale und profane Bauten (Landesmuseum Zürich) verwendet.

Quellen und Literatur

  • 1100 Jahre (Gem.) Mosnang, 1954 (21987)
  • HS III/1, 1807-1812
  • Vier Dörfer - eine Gem., 2005

Zitiervorschlag

Hans Büchler: "Libingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.09.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007662/2017-09-22/, konsultiert am 28.03.2024.