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Alpnachstad

Weiler der politischen Gemeinde Alpnach OW, am Alpnachersee gelegen, bis 1889 Umschlagplatz für den Personen- und Warentransport.

1371 besass St. Blasien (Schwarzwald) einen Drittel, Murbach-Luzern zwei Drittel der Fahrrechte für den Seetransport. Diese Rechte wurden an Einwohner von Alpnachstad verliehen, welche den Verkehr genossenschaftlich organisierten. 1424 bestanden neun, 1668 fünf Fahrrechte. 1578 wurde eine Sust gebaut, ein neuer Bau 1784 im Auftrag des Standes Obwalden durch Baumeister Jakob Singer errichtet. Ab 1851 versuchten Dampfschiffgesellschaften in die alten Fahrrechte einzubrechen, erhielten aber erst 1858 ein beschränktes Transportrecht und 1880 gegen Entschädigung das freie Zu- und Abfahrtsrecht. Mit der Eröffnung der Brünigbahn 1889 hörte der Fährbetrieb auf, die Sust wurde abgerissen. 1702 wurde die Kapelle St. Joseph erbaut. 1860 nahm das Hotel Bellevue auf dem Pilatus den Betrieb auf. 1863 begann das Hotel Pilatus in Alpnachstad, den Tourismus (u.a. mit Tragsesseln) auf den gleichnamigen Berg zu organisieren. 1889 wurde die Pilatusbahn eingeweiht.

Quellen und Literatur

  • O. Camenzind, Alpnach, 1991
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Zitiervorschlag

Otto Camenzind: "Alpnachstad", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.05.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007488/2001-05-17/, konsultiert am 29.03.2024.