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SeewenSZ

Ortsteil der Gem. Schwyz SZ, am Ausfluss des Lauerzersees. 1217-22 Sewa. 1870 710 Einw.; 1960 1'170; 2008 2'958. Ab 1627 befand sich im Wintersried die dritte Richtstätte des Stands Schwyz, 1867 wurde der Galgen abgerissen. Die 1500 errichtete Kapelle Unserer Lieben Frau war ein beliebter Wallfahrtsort und wurde 1642-44 in barockem Stil neu gebaut. Die Pfarrkirche St. Maria wurde 1961 eingeweiht. Seit 1966 bildet S. eine eigene Pfarrei innerhalb der Kirchgem. Schwyz. 1668 wurde eine erste Schule eröffnet, 1856-68 beherbergte S. das kant. Lehrerseminar. Vom frühen 18. Jh. bis 1935 verfügte S. über mehrere Badehäuser, seinen Höhepunkt als Badeort erlebte es im 19. Jh., u.a. mit der Eröffnung des ersten Bads im Lauerzersee 1853. Im 20. Jh. wurde S. Standort wichtiger Infrastrukturanlagen, so des Bahnhofs der Gotthardbahn (1882), eidg. Zeughäuser (1888-2003), der Tramlinie Schwyz-S. (1900-63), des Steinbruchs Zingel (1902), eines Gaswerks (1911), einer Zivilschutzanlage (1974), des Autobahnanschlusses A4 (1976 Teilstück S.-Brunnen, 1980 Teilstück S.-Goldau) und eines regionalen Einkaufszentrums (2004). Das Eigenleben des Ortsteils lässt sich am Bestehen eines Einwohnervereins sowie zahlreicher Sport- und Kulturvereine ablesen.

Quellen und Literatur

  • A. Amstutz, Bad S., 1989
  • H. Steinegger, Schwyz, Ibach, S., Rickenbach kennen lernen, 1996
Von der Redaktion ergänzt

Zitiervorschlag

Erwin Horat: "Seewen (SZ)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007440/2011-11-21/, konsultiert am 28.03.2024.