de fr it

Oberallmeind

Die flächenmässig grösste Korporation der Schweiz geht auf die ma. Siedlungs- und Flurgenossenschaft Schwyz zurück, die den Talkessel Schwyz, Steinen, Muotatal, Riemenstaldnertal und Ybrig umfasste. Ihre Geschichte verläuft bis ins frühe 19. Jh. parallel zur Geschichte des Alten Landes Schwyz. 1816 erfolgte die Schaffung eines Oberallmeindgerichts (heute Verwaltungsrat), es folgten erste eigenständige Verordnungen. 1882 erhielten die O.-Genossen der einzelnen Kirchgem. die niedrig gelegenen Bodenallmeinden sowie einige Alpen und 1933 etliche Waldungen als Genossamen zu Eigentum. Die Statuten von 1998 nennen 97 nutzungsberechtigte Geschlechter (alte Landleute) bzw. rund 14'000 Personen. Ab 1993 wurden Frauen als gleichberechtigte Korporationsbürgerinnen aufgenommen, seit 2006 können sie auch ihr Korporationsbürgerrecht weitergeben und die Exklusivität der 97 Geschlechtsnamen wurde aufgehoben. Die O. bot 2005 über 80 Arbeitsplätze und besass ca. 9'000 ha Wald, 8'000 ha produktives Alpgebiet mit gut 140 Alpen sowie Immobilien. 2006 gründete die O. die OAK Energie AG zum Betrieb ihrer Holzschnitzelfeuerungsanlagen.

Quellen und Literatur

  • H. Stadler-Planzer, Die Oberallmeindkorporation Schwyz, 2002

Zitiervorschlag

Josef Wiget: "Oberallmeind", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.08.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007419/2009-08-12/, konsultiert am 29.03.2024.