de fr it

Allenwinden

Siedlung und katholische Pfarrei in der politischen Gemeinde Baar ZG, im Einzelhofgebiet am Zugerberg. Der Ortsname ist erst 1659 belegt.

In der Egg bei Allenwinden fanden bis 1441 wiederholt Landsgemeinden des Standes Zug, später nur noch solche der drei Gemeinden des Äusseren Amtes statt. Die um 1594 erbaute Kapelle St. Wendelin, regionale Wallfahrtsstätte auf dem Pilgerweg nach Einsiedeln, wurde 1749 mit einer Kaplaneipfründe ausgestattet, im selben Jahr eine Schule eingerichtet. 1965 erhielt die bisher teils nach Baar, teils nach Zug pfarrgenössige Siedlung eine eigene Pfarrei. Mit dem Bau der Lorzentobel-Brücke 1906-1910 geriet Allenwinden, an der alten Strasse von Zug ins Ägerital gelegen, ins Abseits des Durchgangsverkehrs. Erst mit dem Strassenausbau (1954) setzten starke Wohnbautätigkeit und Bevölkerungswachstum ein.

Im Bereich der späteren Korporation Grüt, in welcher Allenwinden liegt, besassen die lokalen Herren von Wildenburg Eigen- und Lehengüter (1283 in dem Gerüte). Die Korporation, ein 1518 belegter und heute noch bestehender Personalverband, nutzte die Allmend gemeinsam mit der Stadt Zug; Konflikte Anfang des 16. Jahrhunderts schlichtete 1518 ein Schiedsspruch. Nach Streitereien erfolgte zu Beginn der 1840er Jahre die endgültige Teilung der Allmenden.

Quellen und Literatur

  • Fs. zur Einweihung der Schulanlage Allenwinden 1969, 1969
Von der Redaktion ergänzt
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Renato Morosoli: "Allenwinden", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.05.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007375/2001-05-04/, konsultiert am 19.03.2024.