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AntonioAlbrizzi

31.3.1773, 1.7.1846 Lugano, katholisch, von Torricella und (nach 1803) Lugano. Sohn des Giuseppe, Advokaten, von Torricella, und der Marianna geborene Magistretti. Jurist, Advokat und Notar. 1797 Oberleutnant der Grenadiere des Luganeser Freiwilligenkorps, das den Angriff der Cisalpini zurückschlug. Im Konflikt zwischen den Gegnern und den Befürwortern einer Angliederung an die Cisalpinische Republik schlug sich Antonio Albrizzi schliesslich auf die Seite der Cisalpini, was ihm 1798 eine Geldbusse eintrug und 1799 – wegen Verschwörung gegen das Vaterland – zur Beschlagnahmung seiner Güter führte. 1804 beteiligte er sich am Abschluss des Vertrags, der den Übergang der alten Bürgergemeinde (vicinia) in die Einwohnergemeinde Lugano regelte. Als Grossrat (1813-1815) wirkte Albrizzi in der im Februar 1814 ernannten Kommision zur Revision der Kantonsverfassung mit. Deren in wenigen Tagen erarbeitete Vorlage wurde von der Tagsatzung und den Alliierten zurückgewiesen. 1830-1831 vertrat Albrizzi den Kanton Tessin an der ausserordentlichen Tagsatzung in Bern. Als bekannter und geachteter Rechtsberater gehörte er der 1815 eingesetzten dreiköpfigen Juristenkommission an, die bis 1816 das kantonale Strafgesetzbuch und die Strafprozessordnung sowie bis 1821 das Zivilprozessrecht ausarbeitete. Auch an der Vorbereitung des Zivilgesetzbuchs von 1837 beteiligte er sich. 1836 wurde er Schulinspektor des Bezirks Lugano. In der Redaktion der "Gazzetta Ticinese" arbeitete Antonio Albrizzi mit Stefano Franscini zusammen.

Quellen und Literatur

  • Galli, Ticino 1, 86 f.
  • R. Caddeo, «Antonio Albrizzi da Torricella», in RST, 1938, 13-16, 65-68, 108-110
Weblinks
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 31.3.1773 ✝︎ 1.7.1846

Zitiervorschlag

Daniela Pauli Falconi: "Albrizzi, Antonio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.05.2001, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007275/2001-05-03/, konsultiert am 28.03.2024.