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Saint-Michel de la Cluse

Zwischen 983 und 987 gegr. Benediktinerabtei auf dem Monte Pirchiriano am Eingang des Susatals (Piemont). Ital. San Michele della Chiusa. 1381 übergab Papst Klemens VII. S. als Kommende an Amadeus VI. von Savoyen. Aufgrund ihrer Lage an der Via Francigena wurde die Abtei zu einem bedeutenden Pilgerziel und dehnte ihren Einfluss rasch auch auf das Gebiet der eidg. Orte aus. Die Gf. von Genf schenkten der Abtei um 1090 das Tal von Chamonix und Anfang des 12. Jh. das Priorat Port-Valais, das 1570 von den Zenden gekauft wurde. Das 1163 erstmals erw. Benediktinerpriorat Burier hing bis zu seiner Säkularisierung 1536 von S. ab. Die späteren Lausanner Bf. Guillaume de Challant und Guillaume de Varax wurden 1390 bzw. 1446 zu Äbten von S. ernannt. Papst Pius VII. hob die Abtei 1803 auf.

Quellen und Literatur

  • G. Sergi, La produzione storiografica di San Michele della Chiusa, 1983
  • HS III/1, 69 f.
  • P. Cancian, G. Casiraghi, Vicende, dipendenze e documenti dell'Abbazia di S. Michele della Chiusa, 1993

Zitiervorschlag

Laura Gaffuri: "Saint-Michel de la Cluse", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.03.2012, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007109/2012-03-01/, konsultiert am 29.03.2024.