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Fischbach

Polit. Gem. LU, Amt Willisau, im hügeligen Einzugsgebiet des Rottals. 1217-22 de Vischpah. Um 1695 ca. 300 Einw.; 1798 500; 1850 801; 1860 693; 1870 766; 1900 676; 1950 761; 1990 631; 2000 678. Die hohe Gerichtsbarkeit kam 1407/15 zu Luzern. Bis 1309 verfügten die Frh. von Balm, dann die Habsburger über niedere Gerichte und Twing. Im 14. und 15. Jh. gelangten diese an die Herrschaft Kasteln (Alberswil). 1628 wurde F. mit anderen Rechten an Ludwig Schumacher veräussert, 1664 von Luzern für den Komplex Kasteln zurückerworben. In F. besassen St. Urban, Ebersecken und Einsiedeln grössere Güter. Die Gem. war nach Zell und Grossdietwil pfarrgenössig. Die St.-Aper-Kapelle, Ziel einer Wallfahrt, wurde vermutlich im 15. Jh. gestiftet, um 1520 und um 1609 renoviert. F. war 1798-1803 Teil des Distrikts Altishofen, gehörte 1803-14 zum Gemeindegericht Grossdietwil, 1814-1913 zum Bezirksgericht Zell. F. wies eine ausgeprägte Feldgrasbauzone auf. 1554 erfolgte eine Allmendteilung. Bis 1711 war eine Nagelschmiede ansässig. Im 19. Jh. lebten in der landwirtschaftlich geprägten Gem. viele bern. Täufer. Im 20. Jh. entwickelten sich auch der 2. und 3. Sektor.

Quellen und Literatur

  • Kdm LU 5, 1959, 99-102
  • F. Glauser, J.J. Siegrist, Die Luzerner Pfarreien und Landvogteien, 1977
  • J. Zihlmann, «Wohin die Luzerner Hinterländer wallfahrteten», in Heimatkunde des Wiggertals 36, 1978, 7-9
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Fischbach", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.12.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000668/2011-12-21/, konsultiert am 19.03.2024.