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RichardMüller

22.2.1913 Zürich, 23.10.1986 Muri bei Bern, kath., dann konfessionslos, von Schupfart. Sohn des Josef, Holzgrosshändlers. Martha Georgii. Schulen in Zürich, 1931 Matura, Stud. der Volkswirtschaft und der Rechtswissenschaften in Paris und Zürich, 1940 Dr. oec. publ. 1941-61 Zentralsekr. der PTT-Union, 1961-78 Generalsekretär. Vizepräs. des Föderativverbands und des SGB, 1978-82 Präs. des SGB. 1942-58 Berner Grossrat für die SP, 1963-83 Nationalrat (1972-78 Fraktionspräs.), ab 1970 Vizepräs. der SPS, 1977-83 Mitglied der Schweizer Delegation im Europarat, Präs. der Schweizer Gruppe der Interparlamentar. Union. Der aus bürgerl. Verhältnissen stammende M. kam während seines Studienaufenthalts in Paris mit der Theorie und Praxis der Arbeiterbewegung (Volksfrontregierung von Léon Blum, Spanienkämpfer, Kommunisten) in Kontakt. Als Gewerkschafter und Parlamentarier "links der Mitte" verfocht er eine radikale, grundsatzorientierte Politik, v.a. auf dem Gebiet der Sozialpolitik (Krankenversicherungsinitiative, 9. AHV-Revision). Starkes Interesse bekundete er auch für die Aussenpolitik, insbesondere für die Lösung des Palästinenserproblems. Bei seinen polit. Gegnern galt. M. als Pragmatiker mit Linksdrall. Verwaltungsrat der PTT und der Suva, Präs. der Schweiz. PTT-Vereinigung.

Quellen und Literatur

  • Die Weltwoche, 4.8.1976
  • Berner Ztg., 24.10.1986
  • Berner Tagwacht, 27.10.1986
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Zitiervorschlag

Peter Stettler: "Müller, Richard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006436/2009-11-26/, konsultiert am 18.04.2024.