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Mauensee

Polit. Gem. LU, Amt Sursee. Auf dem Gemeindegebiet liegen das Dorf M., die Weiler Bognau und Kaltbach sowie der See M. Ca. 1190 Moginse. 1850 632 Einw.; 1900 608; 1950 637; 2000 958. Funde von Pfahlbauten, röm. Gebäudereste und alemann. Gräber bezeugen eine frühe Besiedlung. Das Schloss auf der Seeinsel wurde 1605 am Ort einer ma. Burg vom Schultheissen Michael Schnyder von Sursee erbaut. Der Twing M. (ohne den Weiler Bognau) gehörte zur Vogtei Knutwil, die das Stift Zofingen 1579 an Luzern abtrat. Bognau blieb bis 1798 eine Exklave des Amtes Willisau. Die Einwohner waren stets nach Sursee pfarrgenössig. Die 1723 als Schlosskapelle erstmals erwähnte St.-Elogius-Kapelle wurde 1823 ins Dorf verlegt und 1850 nach dem Dorfbrand von 1849 neu erbaut. 1819 bildeten die Dreizelgendörfchen M. und Kaltbach zusammen mit Bognau die polit. Gem. M. Die Landwirtschaft blieb für das Dorf bedeutend: 2005 stellte der 1. Sektor mehr als ein Drittel der Arbeitsplätze in M. Die Emmi-Käserei in Kaltbach bot Arbeitsplätze im 2. Sektor. 1980 setzte insbesondere im Gebiet Chotten ein Boom im Wohnungsbau ein.

Quellen und Literatur

  • F. Glauser, J.J. Siegrist, Die Luzerner Pfarreien und Landvogteien, 1977
Von der Redaktion ergänzt
  • Reinle, Adolf: Das Amt Sursee, 1956, S. 247-250 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Luzern, 4).

Zitiervorschlag

Walter Frey: "Mauensee", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.08.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000643/2008-08-22/, konsultiert am 28.03.2024.