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Kulmerau

Ehemalige politische Gemeinde LU, Amt bzw. Wahlkreis Sursee, seit 2005 mit Wilihof Teil der Gemeinde Triengen, auf einer Terrasse am östl. Hang des luzern. Surentals gelegen. 1179 Cholunbronwo. 1850 519 Einw.; 1900 318; 1950 273; 2000 212. Alemann. Gräberfunde verweisen auf eine frühe Besiedlung. Der halbe Twing K. gehörte ab 1325 zur Herrschaft Büron, ging 1455 an Luzern über und war bis 1798 Bestandteil der Luzerner Vogtei Büron-Triengen. 1845-2004 bildete K. eine eigenständige politische Gemeinde, blieb jedoch Teil der Pfarrei Triengen. Die 1371 in K. errichtete Kapelle wurde 1591 neu gebaut und der hl. Christina geweiht. Das Twinglibell weist K. als genossenschaftl. Verband mit Personalrecht aus. Die Allmende des Dreizelgendorfes wurde damals bereits partikular genutzt; die tatsächl. Privatisierung des Gemeingutes erfolgte erst mit der auch den Wald betreffenden Teilung von 1812. Die textile Heimindustrie bot in K. bis Mitte des 19. Jh. alternative Verdienstmöglichkeiten. Die Landwirtschaft prägt das Dorf nach wie vor.

Quellen und Literatur

  • F. Kurmann, Das Luzerner Suhrental im 18. Jh., 1985
Von der Redaktion ergänzt
  • Reinle, Adolf: Das Amt Sursee, 1956, S. 245-246 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Luzern, 4).

Zitiervorschlag

Walter Frey: "Kulmerau", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.11.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000642/2016-11-11/, konsultiert am 28.03.2024.