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Greppen

Polit. Gem. LU, Amt Luzern. Am östl. Ufer des Küssnachter Arms des Vierwaldstättersees und am Fusse der Rigi. 1259 Crepon. 1456 ca. 70 Einw.; um 1695 ca. 200; 1798 240; 1850 287; 1900 228; 1950 349; 1980 349; 2000 770. G. war im HochMA vermutlich Teil des Pfäferser Kelnhofs Weggis. Um 1306 waren hohe und niedere Gerichte im Besitz der Habsburger. Mit dem Amt Habsburg gelangte G. 1406 an Luzern. 1798 wurde es dem Distrikt, 1803 dem Amt Luzern zugeteilt. 1765-1848 bestand ein Grenzzoll. Bis zur Pfarreierhebung 1799 gehörte G. zum Sprengel Weggis. Neubau der Kapelle in den 1480er Jahren und wiederum 1645-47. 1634 Stiftung der Kaplaneipfründe (Kollatur bei der Stadt Luzern). Der Kult des hl. Wendelins wurde v.a. im 17. Jh. als Wallfahrt gefördert. Das wohl im ausgehenden 14. Jh. entstandene und 1544 erweiterte Dorfrecht bezeichnet G. als einen Hof von freien Gotteshausleuten unter einem Ammann. 1659 Gewährung des Tavernenrechts. Bis ins 19. Jh. lebten die Greppener hauptsächlich von Vieh- und Alpwirtschaft, Fischerei (eigene Fischenz) sowie vom Bau- und Holzgewerbe. Ferner wurde Tuffstein abgebaut. Die Kastanienhaine sind im 19. Jh. für die Viehzucht stark reduziert worden. Mit der Industrialisierung verbreitete sich die Seiden- und Leinenweberei. Seit 1985 pharmazeut. Industrie. Mässige tourist. Erschliessung, seit ca. 1980 Förderung des Wohnzuzugs. Schützenswerter Ortskern.

Quellen und Literatur

  • Kdm LU 1, 1946, 299-309
  • J. Muheim-Büeler, Wendelsglocken, 1974
  • J. Muheim-Büeler, J. Studhalter, G., 1997
Von der Redaktion ergänzt
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Greppen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.01.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000619/2006-01-18/, konsultiert am 19.03.2024.