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JakobBächtold

3.3.1905 Schleitheim, 20.7.1993 Bern, reformiert, von Schleitheim. Sohn des Landwirts Eduard. Margrit Wechsler, Tochter des Emil, Sekundarlehrers. Primar- und Sekundarschule Schleitheim, Kantonsschule Schaffhausen, Bauingenieur-Studium an der ETH Zürich (1929 Diplom). Lehrtätigkeit am Abendtechnikum Zürich und Technikum Burgdorf, 1930-1941 Ingenieur für Projektierung und Bauführung in der Firma Locher & Co. Zürich, 1946-1954 bauleitender Oberingenieur der Kraftwerke Oberhasli, ab 1954 eigenes Ingenieurbüro in Bern. Beteiligt unter anderem an der Projektierung verschiedener Nationalstrassenabschnitte. Expertentätigkeit im In- und Ausland. 1957-1960 Präsident der SIA-Fachgruppe der Ingenieure der Industrie. Vor dem Zweiten Weltkrieg aktive Mitarbeit im Zürcher Landesring zusammen mit William Vontobel. 1957-1964 Berner Grossrat, 1959-1975 und 1978-1979 Nationalrat. Der "unabhängige Unabhängige" Jakob Bächtold bemühte sich als Ingenieur und Politiker um eine Synthese zwischen Technik und Natur. Sämtliche Fragen der Verkehrs- und Energiepolitik ging er unter dem Blickwinkel der Umweltverträglichkeit an. Man hat ihn deswegen zu Recht als Umweltschützer der ersten Stunde bezeichnet. 1960-1969 Präsident des Schweizerischen Bundes für Naturschutz (heute Pro Natura). 1971 Van-Tienhoven-Preis der Universität Bonn.

Quellen und Literatur

  • Spannungsdreieck Bauen, Naturschutz, Politik 1925-1980, 1980 (Lebenserinnerungen)
  • Die Tat, 15.9.1962; 3.3.1975
  • Der Bund, 28.9.1979; 2.3.1985; 29.7.1993
  • D.L. Vischer, Wasserbauer und Hydrauliker der Schweiz, 2001
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 3.3.1905 ✝︎ 20.7.1993

Zitiervorschlag

Peter Stettler: "Bächtold, Jakob", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.12.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006161/2001-12-26/, konsultiert am 29.03.2024.