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VirgileMoine

4.3.1900 Courroux, 31.12.1987 Bern, kath., von Montignez. Sohn des Jules Joseph, Landjägers, und der Marie Lucie Joséphine geb. Bregnard. Jeanne Hennet, Tochter des Léon, Hoteliers. Schulen in Tramelan und Moutier, Gymnasium und Lehrerseminar in Pruntrut, geisteswissenschaftl. Studium an den Univ. Neuenburg und Bern, Sekundarlehrerpatent. 1923-33 Sekundarlehrer in Saignelégier, 1929 Dr. phil., 1933-48 Direktor des Lehrerseminars Pruntrut. 1943-48 Nationalrat für die FDP, 1948-66 Berner Regierungsrat (Justizdirektion, ab 1951 Erziehungsdirektion). M. war die führende Figur des jurass. Freisinns in den 1950er Jahren. In seine Amtszeit als Erziehungsdirektor fielen das neue Universitätsgesetz von 1954 sowie der allg. Aufschwung der exakten Wissenschaften. Mehrmals vertrat er den Bundesrat auf internat. Konferenzen der Erziehungsminister. Als berntreuer Jurassier zog er sich in einer Zeit, in der sich die Jurafrage im Anschluss an die Moeckli-Affäre (1947) zuspitzte, den Hass der Separatisten zu. Ins Kreuzfeuer der Kritik geriet er mit Bundesrat Paul Chaudet anlässlich der Manifestation von Les Rangiers 1964 und wegen seines Eintretens für den Bau des Waffenplatzes Bure. Autor vieler hist. und pädagog. Publikationen und Reiseberichte. 1966 Dr. h.c. der philosoph.-naturwissenschaftl. Fakultät der Univ. Bern. Oberst im Generalstab.

Quellen und Literatur

  • StABE
  • Der Bund, 28.11.1966; 4.3.1970; 4.3.1980; 4.1. und 6.1.1988
  • Le Démocrate, 4.1.1988
  • Le Pays, 4.1.1988
  • Generalstab 8, 239
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 4.3.1900 ✝︎ 31.12.1987

Zitiervorschlag

Peter Stettler: "Moine, Virgile", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/005684/2008-11-24/, konsultiert am 29.03.2024.