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HenriMouttet

7.12.1883 Delsberg, 9.3.1975 Bern, kath., von Courchapoix. Sohn des Eugène, Lehrers, Redaktors beim "Démocrate" und Regierungsstatthalters, und der Anne Marie geb. Gindrat. Marie Bourquin. Schulen in Delsberg und Basel, 1902 Matur, Rechtsstud. in Basel und Bern, 1907 bern. Fürsprecherpatent, 1908 Dr. iur. 1906-08 Gerichtsschreiber am Obergericht, 1908-09 Anwalt in Delsberg, 1909-12 Staatsanwalt des Jura, 1912-28 Oberrichter, 1921-54 nebenamtl. Professur für Zivilrecht an der Univ. Bern. 1928-48 Regierungsrat (Gemeinde- und Sanitätswesen, ab 1945 Justizdirektion), 1932-48 Ständerat. Präs. des bern. Juristenvereins, Mitglied des Verwaltungsrats versch. Bahnen, Delegierter des Bundesrats in internat. Schiedsgerichten und Komm. des Völkerbunds. Verwurzelt in der liberalen Tradition der 1830er Jahre begann M. seine polit. Laufbahn 1907 an der Seite Karl Scheurers im Zentralvorstand der FDP. Obschon er sich während der Krisenjahre für die finanziell bedrängten jurass. Gemeinden einsetzte, war M. kein polit. Kämpfer, sondern vielmehr eine diskrete Gelehrtennatur, die sich u.a. um die bern. Strafprozessreform verdient machte. Die Spaltung der Jurassier berührte den Vertreter einer loyalen bern.-jurass. Zusammenarbeit schmerzlich. Nach Beendigung der polit. Karriere Präs. der bern. Handelsfirma Loeb AG.

Quellen und Literatur

  • Der Bund, 6./7.12.1963; 11.3.1975
  • NZZ, 10.3.1975
  • Zs. des Bern. Juristenvereins 111, 1975, 129-131
  • A. Comment, «Un grand Jurassien: Hommage à Henri M.», in Actes SJE, 1975, 403-437
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 7.12.1883 ✝︎ 9.3.1975

Zitiervorschlag

Peter Stettler: "Mouttet, Henri", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.01.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/005674/2009-01-14/, konsultiert am 16.04.2024.