de fr it

Noflen

Ehemalige Gemeinde des Kantons Bern, Verwaltungskreis Bern-Mittelland, auf der Terrasse rechts über dem Gürbetal mit Anteil am Talboden, 2018 wie Gelterfingen und Mühledorf (BE) in die Gemeinde Kirchdorf (BE) integriert. Die Streusiedlung umfasste das Unter- und Oberdorf Noflen sowie ab 1948 den Weiler Stoffelsrüti (1941 41 Einwohner), der vorher eine Exklave von Jaberg war. 1250 Novelon. 1764 155 Einwohner; 1850 241; 1900 207; 1950 246; 2000 248; 2010 256; 2017 300.

Noflen: Situationskarte 2017 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2019 HLS.
Noflen: Situationskarte 2017 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2019 HLS.

Im 13. und 14. Jahrhundert besassen weltliche und geistliche Herren Güter und Rechte in Noflen, so etwa 1260 die von Burgistein, 1276 das elsässische Kloster Selz oder 1312 die Bernburger Familie Münzer. Vermutlich gingen Gerichtsrechte im 14. und 15. Jahrhundert an geistliche Institutionen und damit in der Reformation 1528 an das Stadtgericht Bern über, das Noflen und Hub vor 1533 dem neuen Gerichtsbezirk Gelterfingen – im 18. Jahrhundert als Vennergericht Mühledorf – im Landgericht Seftigen zuteilte. Noflen gehörte ab 1803 zum Oberamt Seftigen und 1831-2009 zum Amtsbezirk Seftigen. Kirchgenössig war Noflen stets nach Kirchdorf. Im Bauerndorf wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts nebst wenig Kleingewerbe hauptsächlich Ackerbau und Milchwirtschaft betrieben.

Quellen und Literatur

  • H. Egger, Die Gürbe und ihr Tal, 1958
  • B. Frutiger, Bauinventar der Gemeinde Noflen, 2007
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1250: Novelon

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Noflen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.11.2019. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000501/2019-11-13/, konsultiert am 28.03.2024.