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WernerWirth

15.10.1886 St. Gallen, 9.7.1961 St. Gallen, reformiert, von St. Gallen. Sohn des Daniel Viktor, Bahnbeamten, und der Maria Hermine geborene Wetter. 1916 Emma Klara Mösle, Tochter des Johann Konrad. Studium der Theologie an der Universität Zürich. 1910 Ordination, bis 1919 Pfarrer in verschiedenen Gemeinden. 1919-1926 Armeninspektor in der Stadt Zürich, SP-Mitglied und 1920 Hauptreferent für den Eintritt der SP in die Dritte Internationale, 1920-1923 Zürcher Kantonsrat, 1921 Reise in die Sowjetunion. 1926 Gründer und Redaktor der Zeitschrift "Leben und Glauben". 1931 Beitritt zur Neuen Front, ab 1932 Pfarrer in Azmoos, 1940 suspendiert. Werner Wirth wandte sich in den 1930er Jahren dem nationalsozialistischen Gedankengut zu und verfasste Texte wie "Kampfgebet" und "Der Deutsche Seher". 1942 reiste er illegal nach Deutschland aus, arbeitete für den Volksbund für das Deutschtum im Ausland und leitete 1944-1945 das Oberdeutsche Arbeitsbüro. 1945 kehrte Wirth in die Schweiz zurück, wurde 1947 vom Bundesstrafgericht wegen illegaler Ausreise und Landesverrat verurteilt und 1952 begnadigt.

Quellen und Literatur

  • H.M. Stückelberger, Die evang. Pfarrerschaft des Kt. St. Gallen, 1971, 186
  • W. Hagmann, Krisen- und Kriegsjahre im Werdenberg, 2001, 250-268
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Zitiervorschlag

Patric Schnitzer: "Wirth, Werner", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049394/2013-11-05/, konsultiert am 29.03.2024.