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Sardona

Als Sardona wird die Gebirgslandschaft um den Piz Sardona bezeichnet, die sich auf über 300 km2 in den Kantonen St. Gallen, Glarus und Graubünden erstreckt. Sie entstand, als vor 30 bis 20 Mio. Jahren jüngere von älteren Gesteinsschichten überlagert wurden. Die korrekte geologische Erklärung dieses für das Verständnis der Alpen- und Gebirgsbildung wichtigen Vorgangs, der Glarner Hauptüberschiebung, lieferte 1884 als Erster der Franzose Marcel Bertrand. Ab 1999 strebte die regionale Bevölkerung eine touristische Erschliessung des an Naturschönheiten, geologischen Attraktionen und Denkmälern des Bergbaus reichen Gebiets an. 2008 wurde die Sardona in die Unesco-Weltnaturerbeliste aufgenommen. Die Sardona bildet das Herzstück des als Verein organisierten Geoparks Sardona.

Quellen und Literatur

  • D. Imper, «Die Glarner Hauptüberschiebung – Kandidatur als Unesco-Weltnaturerbe», in Ber. der St. Gall. naturwissenschaftl. Ges. 90, 2004, 137-152
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Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Sardona", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.01.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049371/2012-01-11/, konsultiert am 29.03.2024.