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TanneggHerrschaft

Herrschaft und ehemaliges Amt im Kanton Thurgau, das Güter und Rechte in Bichelsee (Itaslen), Eschlikon (Hurnen), Münchwilen (Oberhofen und Sigensee), Sirnach (u.a. Büfelden, Gloten, Horben und Wiezikon), Wängi (Krillberg), Bettwiesen, Fischingen sowie Mosnang umfasste. Nachdem 1237 die Kastvogtei über das Kloster Fischingen an den Bischof von Konstanz, Heinrich von Tanne, zurückgefallen war, fasste dieser die bischöfliche Herrschaft mit zusätzlich erworbenen Gütern im Amt Tannegg zusammen. Bischöfliche Vögte, unter anderem aus der Familie Rugg, verwalteten die Herrschaft, die 1432 eine Offnung erhielt. Die zeitweise an die Grafen von Toggenburg verliehene Herrschaft löste Bischof Albrecht Blarer aus. 1407 in den Appenzeller Kriegen durch Brand verheert, wurde das Amt 1411 von Zürcher Truppen erneut heimgesucht. 1543 weigerten sich die Einwohner, das neue Landerbrecht anzuerkennen. Das Kloster Fischingen erwarb Tannegg 1693 vom Bischof von Konstanz und behielt es bis 1798.

Quellen und Literatur

  • Kdm TG 2, 1955, 318-320
  • HS III/1, 674

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Tannegg (Herrschaft)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.04.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049092/2011-04-14/, konsultiert am 29.03.2024.