de fr it

BernhardMüller

16.4.1931 Scharnachtal (Reichenbach im Kandertal), 26.5.2020 Frutigen, reformiert, von Reichenbach. Sohn des Wilhelm Müller, Bergbauern, und der Martha geborene Walter. 1957 Béatrice Aeschbacher, Tochter des Ernst Aeschbacher, Seminarlehrers, und der Maria Sofia geborene Germann, Lehrerin. Bernhard Müller studierte  Naturwissenschaften und Volkswirtschaft an den Universitäten Bern, Zürich und Basel (dort Promotion). 1962-1965 leitete er schweizerische Entwicklungsprojekte in Nepal und fungierte als Entwicklungsexperte für Tibet, China und Indien. 1966-1974 führte er als Abteilungschef das Eidgenössische Amt für Umweltschutz und amtierte daneben als Delegierter des Bundesrates bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und beim Europarat. 1972-1973 hatte er einen Lehrauftrag an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne inne. Müller vertrat die Schweizerische Volkspartei (SVP) 1974-1990 im Berner Regierungsrat (Volkswirtschaftsdepartement) und 1979-1987 im Nationalrat und präsidierte den Schweizer Tourismus-Verband sowie den Schweizerischen Fischereiverband. Seit 1990 war er als freischaffender Schriftsteller und Entwicklungsexperte in Nepal, Tibet und China tätig. 2006 erhielt er das Ehrenbürgerrecht von Nepal, 2015 den Menschenrechtspreis der schweizerischen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte.

Quellen und Literatur

  • Müller, Bernhard: Tibet. Schrei der Wildgänse. Neueste Reisebeobachtungen, 1997.
  • Müller, Bernhard: Das Phänomen Tibet. Gestern, heute, morgen. Impressionen eines Experten, 2001.
  • Müller, Bernhard: Chinesisches Tagebuch. Ein politischer Reisebericht über vier spannungsgeladene Jahrzehnte, 2003.
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF

Zitiervorschlag

Stephanie Summermatter: "Müller, Bernhard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.03.2021. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/049006/2021-03-16/, konsultiert am 29.03.2024.