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Louis AntoineLuder

27.2.1743 Sembrancher, 11.8.1803 Martigny, kath., von Sembrancher. Sohn des Etienne-François, Prokurators und Anwalts, und der Marie-Ursule Addy. Geisteswissenschaftl. Studium in Aosta und Sitten, Ausbildung in Philosophie und Theologie im Klosterhospiz auf dem Gr. St. Bernhard, 1760 Novize, 1761 Konventuale, Subdiakon und 1765 Diakon. 1766-67 bildete sich L. an der Rechtsschule und im Kollegium St. Michael in Freiburg weiter und wurde ordiniert. Als Prior oblag ihm 1770-75 die Ausbildung der Konventualen im Hospiz Gr. St. Bernhard. Nach seiner Wahl zum Propst 1775 liess er das Hospiz umbauen und erheblich vergrössern. Im Mai 1800 gewährte er 45'000 Soldaten der franz. Reservearmee Aufnahme im Hospiz. L. wählte den Bauplatz für das neu zu errichtende - von Napoleon 1801 dekretierte - Hospiz auf dem Simplon aus. Trotz der Revolutionswirren, die den Betrieb des Klosterhospizes zeitweise in Frage stellten, war seine Amtszeit von Frieden und Wohlstand für die Chorherren geprägt.

Quellen und Literatur

  • A. Donnet, «La "Vie de Louis-A. L., prévôt du Grand-Saint-Bernard (1775-1803)", écrite par son contemporain le chanoine J.-J. Ballet», in Vallesia 17, 1962, 153-170
  • HS IV/1, 206 f.
  • L. Lude, «A la mémoire de Louis Lude (1892-1972), médecin en Entremont», in Bull./Walliser Vereinigung für Familienforsch. 14, 2004, 39-47
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 27.2.1743 ✝︎ 11.8.1803

Zitiervorschlag

Frédéric Giroud: "Luder, Louis Antoine", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.09.2014, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048843/2014-09-29/, konsultiert am 28.03.2024.