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Gelterfingen

Ehemalige Gemeinde des Kantons Bern, Verwaltungskreis Bern-Mittelland, im Gürbetal am Südwesthang des Belpbergs, 2018 wie Mühledorf (BE) und Noflen in die Gemeinde Kirchdorf (BE) integriert. Dorf mit dem Weiler und der Burgruine Kramburg sowie dem Weiler Eggenhorn. 1345 Geltolfingen. 1764 174 Einwohner; 1850 299; 1900 243; 1950 297; 1960 273; 1990 302; 2000 250; 2010 246; 2017 303.

Gelterfingen: Situationskarte 2017 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2019 HLS.
Gelterfingen: Situationskarte 2017 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2019 HLS.

Hallstattzeitliche Gräber wurden im Gebiet Hole gefunden. Gelterfingen gehörte zur Grund- und Gerichtsherrschaft der Freiherren von Kramburg, die nach 1373 an die Kommende Münchenbuchsee fiel. Nach deren Säkularisation 1528 schuf Bern das Gericht Kramburg und Gelterfingen, verwaltet vom Venner des Landgerichts Seftigen. Im 18. Jahrhundert wurde es Vennergericht Mühledorf genannt. Gelterfingen war ab 1803 Teil des Oberamts Seftigen und 1831-2009 des Amtsbezirks Seftigen. Die bäuerliche Bevölkerung trieb in Hanglage Ackerbau und hatte mit den Nachbargemeinden eine Weidegemeinschaft im sumpfigen Talboden. Die Gürbe- und Müschekorrektion (1855-1911) sowie die Gesamtmelioration (1942-1951) trugen Gelterfingen Landgewinn ein; Fahrstrassen nach Belp und Kaufdorf (Station der Gürbetalbahn) wurden gebaut. Erwerbszweige waren Ende des 20. Jahrhunderts die Landwirtschaft (besonders der Anbau von Kohl) und das Kleingewerbe. Mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen arbeitete auswärts.

Quellen und Literatur

  • H. Egger, Die Gürbe und ihr Tal, 1958
  • U. Schneeberger, Bauinventar der Gemeinde Gelterfingen, 2002
Weblinks
Normdateien
GND
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1345: Geltolfingen

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Gelterfingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.11.2019. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000488/2019-11-13/, konsultiert am 29.03.2024.