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HartwigHundt

15.5.1780 Schlieven bei Parchim (Mecklenburg), 15.8.1835 Burgdorf, evang.; Sohn des Johann, Gutsbesitzers aus mecklenburg. Landadel. H.-Radowsky genannt. 1802 Lucie Seidel, Pfarrerstochter aus Parchim. Als Gutsbesitzer 1806 Konkurs. 1806-09 Jusstud. an der Univ. Helmstedt (Braunschweig). Hof- und Landgerichtsadvokat in Parchim. 1813 Umzug nach Berlin. 1819 Flucht vor Demagogenverfolgung nach Schwarzburg-Sondershausen (Thüringen). Veröffentlichung des "Judenspiegels" (1819), bald sein verbotenes Hauptwerk. Aufenthalte in Strassburg, Paris, 1820-23 Aarau, 1824 Bühler und 1825 Speicher. 1828 Ausweisung aus Appenzell Ausserrhoden. Über Liestal, Strassburg und Nancy 1834 Rückkehr nach Liestal, zuletzt in Burgdorf, dort Redaktor des "Berner Volksfreunds". Der Lyriker, Erzähler, Publizist und nationalist. Agitator propagierte die Ausrottung der Juden und steht am Anfang eines modernen, biologisch-rassentheoretisch begründeten, radikalen Antisemitismus.

Quellen und Literatur

  • A. Steigmeier, Polit. Flüchtlinge in Aarau während der Restaurationszeit, Liz. Freiburg, 1988, 182-184
  • Killy, Literaturlex. 6, 18 f.
  • Die Zeit, 22.1.2004
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 15.5.1780 ✝︎ 15.8.1835

Zitiervorschlag

Albert Portmann-Tinguely: "Hundt, Hartwig", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.11.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048562/2006-11-27/, konsultiert am 29.03.2024.