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Giovan GiacomoPaleari

1520/30 Morcote, 31.5.1586 Pamplona, kath., von Morcote. Sohn des Giovan Francesco (->). Bruder von Bernardino (->) und Giorgio (->). evtl. eine Ruggia della Bella, von Vico Morcote. 1558 wurde der in franz. Sold stehende P. im piemont. Moncalvo Montferrat von den Spaniern gefangengenommen und ging in ihre Dienste über. 1559 arbeitete P. an der Festung von Tortona, 1560 entwarf er die Bollwerke des Mailänder Kastells der Sforza und war 1563 in Korsika und Sardinien tätig. Philipp II. liess ihn nach Spanien kommen und verlieh ihm 1565 den Titel eines Ingenieurs. 1571 legte P. in Pamplona das Fundament für die Zitadelle, 1573 wurde er mit dem Titel eines Hauptmanns der Infanterie ausgezeichnet. Nach der Planung der Befestigungsanlagen von Ciudadela de Menorca, Mahon und Palma de Mallorca folgte er 1575 dem Bruder Giorgio nach Sardinien. 1576-79 wirkte er in Nordafrika, Spanien und Gibraltar. Als leitender Ingenieur bei der Eroberung von Portugal inspizierte P. 1580 die Befestigungen im Mündungsgebiet des Tejo und begann 1581-84 mit der Errichtung der neuen Bollwerke in São Julião da Barra und Setúbal. Wieder in Pamplona, führte er den Bau der Zitadelle fort und inspizierte 1586 die katalan. Küste und die Festung Roses. P. gehörte zu den meistbeschäftigten Fachleuten seiner Zeit und war leitender Ingenieur des span. Königreichs für den Mittelmeerraum. Von seinem damals beträchtl. Bekanntheitsgrad zeugen Erwähnungen bei Miguel de Cervantes in "Don Quijote von la Mancha" (1605) und in der Komödie "Der schneidige Spanier" (1615).

Quellen und Literatur

  • M. Viganò, "El fratin mi ynginiero", 2004
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Zitiervorschlag

Marino Viganò: "Paleari, Giovan Giacomo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.11.2009, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048411/2009-11-26/, konsultiert am 29.03.2024.