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RudolfSigner

17.3.1903 Herisau, 1.12.1990 Gümligen (Gemeinde Muri bei Bern), reformiert, von Herisau. Sohn des Jakob, Textilchemikers, und der Dorothea Agnes geborene Scherrer. 1928 Charlotte Gretchen Meier, Tochter des Fritz, Ingenieurs. Kantonsschule St. Gallen, 1921-1925 Fachlehrerstudium mit Richtung Chemie an der ETH Zürich, 1927 dort Promotion (Dissertation bei Hermann Staudinger). 1926-1935 Assistent und Privatdozent an der Universität Freiburg im Breisgau (1930 Habilitation), 1932-1933 Forschungsaufenthalte als Rockefeller-Stipendiat in Uppsala und Manchester. 1935 Berufung an die Universität Bern als ausserordentlicher Professor für allgemeine und organische Chemie, 1939-1972 ordentlicher Professor und Direktor des chemischen Instituts bzw. des Instituts für allgemeine und spezielle organische Chemie (1943-1944 und 1957-1958 Dekan). Rudolf Signers Forschungsschwerpunkt waren Makromoleküle in Naturstoffen, insbesondere die DNA. Er erkannte bereits 1938 die Grösse und fadenförmige Struktur des DNA-Moleküls. Ein sehr reines DNA-Präparat, das Signer 1950 nach London brachte, ermöglichte 1953 James Watson und Francis Crick die 1962 mit dem Nobelpreis gekrönte Strukturbestimmung der DNA.

Quellen und Literatur

  • Persönlichkeiten Europas: Schweiz, 1974
  • NZZ am Sonntag, 23.2.2003
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 17.3.1903 ✝︎ 1.12.1990

Zitiervorschlag

Viktor Gorgé: "Signer, Rudolf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048349/2011-11-25/, konsultiert am 28.03.2024.