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Ex Libris

1947 wurde E. als Buchclub gegründet. 1950 beteiligte sich Gottlieb Duttweiler für die Migros am Unternehmen, das er 1956 übernahm. Franz Lamprecht wurde die Geschäftsleitung übertragen (bis 1982). Das Angebot - mit Lizenzausgaben zu günstigen Preisen aus den wichtigsten deutschsprachigen Verlagen - umfasste Literatur, Kunst, Geschichte, Soziologie und Jugendliteratur. Die Übernahme eines Risikoteils ermöglichte die Publikation von Werken junger Schweizer Autoren. So publizierte E. die "ch-Reihe", um den Kulturaustausch zwischen den vier Sprachregionen zu fördern. In der Reihe "Frühling der Gegenwart" (1979-83) brachte der Verlag in 30 Bänden Neuauflagen von Schweizer Romanen und Erzählungen von 1890-1950 heraus. Der Grammoclub E. bot ein umfassendes Programm klass. Musik, ausserdem Märchen und Hörspiele in Mundart für Kinder. Als weiterer Zweig wurde die Kunstkreis AG angegliedert (Reproduktionen, später auch Original-Lithografien). 1982 zählte die E. 650'000 Mitglieder. Ab Mitte der 1980er Jahre geriet das Unternehmen in eine Krise und gab seine Verlagstätigkeit auf. Seither ist die E. ein Discountgeschäft für Bücher, CDs und Videos.

Quellen und Literatur

  • A.A. Häsler, Das Abenteuer Migros, 1985
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Zitiervorschlag

Andrea Weibel: "Ex Libris", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.11.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048245/2004-11-10/, konsultiert am 29.03.2024.