de fr it

Johann GottliebFichte

1762 Rammenau (Oberlausitz), 1814 Berlin. 1793 Johanna Rahn. Philosoph, Verfechter eines als "Wissenschaftslehre" bezeichneten nachkantischen Systems der Freiheit. F. lebte von Sept. 1788 bis März 1790 als Hauslehrer in Zürich, wo er sich mit Johanna Rahn verlobte. Nach Aufenthalten in Leipzig und Königsberg kehrte er im Sommer 1793 nach Zürich zurück und besuchte im Herbst während seiner Hochzeitsreise mehrere Schweizer Orte (u.a. Bern und die St. Petersinsel). Von Februar bis April 1794 hielt er in Zürich im Hause Johann Kaspar Lavaters Vorlesungen zur Wissenschaftslehre, ehe er im Mai einem Ruf an die Univ. Jena folgte. F. hatte Kontakte zu namhaften Intellektuellen in Zürich, Luzern und Bern, u.a. zu Johann Heinrich Pestalozzi, Jens Baggesen, Franz Bernhard Meyer von Schauensee und Johann Samuel Ith. Schweizer Studenten besuchten ab 1795 F.s Vorlesungen in Jena.

Quellen und Literatur

  • Züricher Vorlesungen über den Begriff der Wissenschaftslehre, hg. von E. Fuchs, 1996
  • K. Vieweg, «Franz. Revolution, Schweizer Intellektuelle und Dt. klass. Philosophie», in F.-Studien 8, 1997, 291-308
  • M. Bondeli, Kantianismus und Fichteanismus in Bern, 2001
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 1762 ✝︎ 1814

Zitiervorschlag

Martin Bondeli: "Fichte, Johann Gottlieb", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.01.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048209/2005-01-12/, konsultiert am 28.03.2024.