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Franconis

Erloschenes Genfer Geschlecht, dessen Vertreter alle zurückgehen auf die hugenott. Flüchtlinge Baltazar (1627) von Upaix bei Serres (Dauphiné) sowie dessen Neffen Jean (1615), beide wohlhabende Eisenhändler, die 1574 bzw. 1603 ins Genfer Bürgerrecht aufgenommen wurden. Baltazars Sohn Guillaume (1594-1671), dessen Söhne Pierre (1620-93) und Jacques (1622-1702) sowie deren Nachfahren versorgten die Stadt mit Salz, Getreide, Metallen und Munition und kamen bald in den Besitz mehrerer Herrschaften in der Umgebung. In Handel und Bankgeschäften tätig, durch Heirat verbunden mit den einflussreichsten Fam., waren sie als hohe Magistratspersonen tätig und übten diverse Funktionen in den Räten sowie im diplomat. Dienst aus. Am Ende des 17. Jh. zählten Jacques und sein Sohn Guillaume-François (1646-1722), dessen grösste Schenkung dem Gemeinwesen 1707 den Bau des neuen Spitals ermöglichte, zu den reichsten Bürgern der Stadt.

Quellen und Literatur

  • Galiffe, Notices généal. 2, 697-703
  • A.-M. Piuz, «A la fin du XVIIe siècle: les plus riches des Genevois», in A Genève et autour de Genève aux XVIIe et XVIIIe siècles, 1985, 206-218
  • J. Flournoy, Journal 1675-1692, hg. von O. Fatio, 1994

Zitiervorschlag

Liliane Mottu-Weber: "Franconis", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.07.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/048170/2005-07-05/, konsultiert am 25.04.2024.