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Edipresse

Die Ursprünge von Edipresse, der wichtigsten Mediengruppe der Westschweiz, gehen auf die Société de la Feuille d'Avis de Lausanne et des Imprimeries réunies zurück (Imprimeries réunies). Das Unternehmen wurde Ende 1906 von Paul Allenspach, dem Leiter des Feuille d'Avis de Lausanne (seit 1972 24 heures) und den Druckereibesitzern Charles Viret-Genton und Jules Corbaz gegründet. 1910 schloss sich ihnen der Drucker und Verleger Georges-Antoine Bridel an. 1911 erwarb das Unternehmen die Tribune de Lausanne (seit 1984 Le Matin). 1925 wurde es von der Lousonna gekauft, einer Holding, die Mehrheitsanteile in Presse und Grafik verwaltete und von Charles Patru, Jaques Lamunière und Samuel Payot, Verwaltungsratsmitgliedern der Publicitas, gegründet worden war. Lousonna modernisierte das Unternehmen, baute die Druckereien aus, erweiterte die Palette der Publikationen, investierte in den Vertrieb, den Buchhandel und das Verlagsgeschäft. Nach der Spaltung der Lousonna 1982 übernahmen Marc und Pierre Lamunière unter dem Namen Edipresse S.A. einen Teil der Presseunternehmen. 1988 wurde Edipresse eine Holding, mit Anteilen im Vertrieb, im Verlags- und im Pressewesen. Seit 1990 tätigt die Gruppe grosse Investitionen im Ausland, vor allem im Süden und Osten Europas. Edipresse besitzt etwa 15 Titel, unter anderen 24 heures, Le Matin und Tribune de Genève. Ferner ist Edipresse zu 47% an Le Temps beteiligt. Im Jahr 2000 beschäftigte die Gruppe mit Sitz in Lausanne 3849 Personen, davon 1800 in der Schweiz, und erwirtschaftete einen Umsatz von 426,4 Mio. Fr. 2011 wurde Edipress  von Tamedia übernommen. 

Quellen und Literatur

  • J.-P. Chuard, Une odeur d'encre, 1982
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GND

Zitiervorschlag

Alain Clavien: "Edipresse", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.10.2019, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/047973/2019-10-25/, konsultiert am 18.04.2024.