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RichardHerbertz

15.8.1878 Köln, 7.10.1959 Thun, kath., aus Uerdingen (heute Krefeld, Nordrhein-Westfalen), ab 1939 von Thun. Sohn des Friedrich August, Industriellen, und der Therese geb. Fray. 1) Johanna Augusta Henke, 2) Helene Ruth Geissel. 1896-97 Stud. der Chemie, 1902-05 der Philosophie und Physik in Bonn, 1905 Promotion, 1907 Habilitation in Bonn. 1910-48 o. Prof. für allg. Philosophie in Bern. Gemäss H. war das Ziel der Philosophie, mit Hilfe des individuellen Denkens und Urteilens eine Gesamtauffassung der Wirklichkeit zu erhalten (u.a. "Studien zum Methodenproblem und seiner Geschichte" 1910, "Das philosoph. Urerlebnis" 1921). H.' philosoph. Selbstverständnis gründete auf Johann Gottlieb Fichtes und Georg Wilhelm Friedrich Hegels Theorien, dass die Ausrichtung des philosoph. Denkens weitgehend von der Beseelung durch das Individuum abhängig sei. Ab den 1920er Jahren standen zunehmend kriminalpsycholog. Fragestellungen im Vordergrund, die mit der Neuformulierung des Strafbegriffs ("Die Psychologie des Unterbewussten" 1932) einen Höhepunkt fanden.

Quellen und Literatur

  • P.W. Balsiger, Richard H., 1989, (mit Werkverz.)
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 15.8.1878 ✝︎ 7.10.1959

Zitiervorschlag

Alexander Weber: "Herbertz, Richard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.12.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/047711/2007-12-11/, konsultiert am 16.04.2024.