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WladimirRosenbaum

10.12.1894 Minsk (Weissrussland), 24.9.1984 Ascona, isr., ab 1908 von Zürich. Sohn des Samuel, Anwalts, und der Johanna geb. Wolff. 1) 1917 Aline Valangin (1940 Scheidung), 2) Anne Valenti-de Montet (Scheidung), 3) 1957 Sybille Kroeber. 1902 Flucht vor zarist. Judenpogromen nach Genf, Schulen in Lausanne, Glarisegg und am Institut Minerva, 1913 Matur in Zürich. Ab 1913 Rechtsstud. an der Univ. Zürich, 1915-18 an der Univ. Bern und Attaché im Eidg. Polit. Departement. In Zürich gehörten R. und seine erste Frau, mit der er in offener Ehe lebte, zum Kreis um Carl Gustav Jung und die Dadaisten. 1923 erwarb R. das Anwaltspatent und eröffnete eine eigene Kanzlei im Baumwollhof. Dieser und der Sommersitz La Barca in Comologno wurden zum Treffpunkt von Künstlern und Emigranten. R. engagierte sich gegen Nationalsozialismus und Antisemitismus. Ab 1936 wickelte er über seine Anwaltskanzlei klandestin Waffentransaktionen für die span. Republik ab, was 1937 zu seiner Verhaftung, dem Entzug des Anwaltspatents und 1938 zur Verurteilung zu einer fünfmonatigen Gefängnisstrafe führte. Ab 1939 lebte R. als Antiquar in der Casa Serodine in Ascona.

Quellen und Literatur

  • Sozarch, Nachlass
  • P. Kamber, Gesch. zweier Leben: Wladimir R., Aline Valangin, 1990, (22002)
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 10.12.1894 ✝︎ 24.9.1984

Zitiervorschlag

Regula Pfeifer: "Rosenbaum, Wladimir", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/047639/2010-11-11/, konsultiert am 28.03.2024.